Das Internet - Ein Tor zur Welt

Das Internet überwindet die Grenzen und erlaubt Zugriff auf unendlich viele Informationen

Zunächst braucht man einen Internetanschluss, den bietet der Telekommunikationsanbieter. Ob Kupfer oder Glasfaser ist zunächst mal egal. Freilich, die Zukunft gehört dem Glasfaseranschluss. Licht ist schneller als Strom. 

Auch wer bislang nur einen Telefonanschluss hat, wird einen Router haben, das ist ein Kästchen, das mit dem Telefonnetz verbunden ist, das aber längst kein Telefonnetz mehr ist, damit war es schon bei ISDN vorbei. Es ist ein Datennetz, über das man auch telefonieren kann. Deshalb hört sich die Tante Josephine in Wisconsin am Telefon an, als wäre sie im Nebenzimmer. Telefonate werden digitalisiert, also in bits und Bytes umgewandelt. Daher verlieren sie nicht mehr an Qualität.

Nun stellt sich nur noch die Frage, wie man den Computer mit dem Router verbindet. Die einfachste Möglichkeit ist das W-LAN, das Wireless Local Area Network, also das drahtlose hausinterne Computernetz. Haben Sie nicht? Doch! Ihr Router stellt es zur Verfügung. Man braucht dafür einen W-LAN-Schlüssel, sonst könnte ja jeder Ihren Router benützen. Der W-LAN-Schlüssel steht meist irgendwo auf dem Router oder Sie haben ihn eh schon geändert. Dann kann man nur hoffen, dass Sie ihn noch wissen oder notiert haben.

Die andere Alternative ist ein LAN-Anschluss. Da das "W" jetzt fehlt, ist es nicht mehr wireless, sondern mit Kabel, das vom Router zu einer LAN-Steckdose führt. Dann braucht man nur noch ein Netzwerkkabel mit 2 Steckern und ausreichender Länge und es geht los. Die Stecker haben die romantische Bezeichnung RJ-45. Und bitte kein Cross-Over-Kabel kaufen, es würde nicht funktionieren. Diese Kabel haben immer eine CAT-Bezeichnung, also CAT6, das steht für den Abschirmungsgrad. Also nicht bezüglich Geheimdienste, sondern Störfaktoren, wie z.B. einem Stromkabel. Man muss schon bedenken, das durch diese Netzkabel irrsinnig viele Daten strömen, da macht so ein Stromkabel mit wackeren 60 Hertz schon mal ordentlich Störung. Ein Kabel ab CAT5 ist in aller Regel ausreichend.

Wie funktioniert′s?

Das Internet ist keine Maschine, die irgendwo steht sondern besteht aus Millionen Computern, die überall stehen. All diese Computer sind miteinander verbunden. Meistens handelt es sich um sogenannte Server-Farmen. ist einer Landwirtschaft nicht ganz unähnlich, denn so eine Server-Farm hat sich hunderte wenn nicht tausende Computer gekauft, die zu mehreren in Schränke eingebaut werden. 

Das braucht ordentliche Stromanschlüsse und ein ausgeklügeltes Kühlsystem. Diese Server-Farmen sorgen auch für Ausfallsicherheit. Bei so vielen Computern geht regelmäßig was kaputt, deshalb werden Ausfallsysteme geschaffen, die sofort einspringen, wenn es einen Defekt gibt. 

Server-Farmen sitzen an Back-Bones. Back-Bone ist das Rückgrat, wo bei uns die Hauptstränge der Nerven durchlaufen. Beim Internet sind es die Hauptleitungen, die also in der Lage sind, große Datenmengen zu befördern. Eine Kette ist so stark wie das schwächste Glied. Ein Back-Bone hat keine Schachstelle.

Alle Server-Farmen sind an mehrere Knotenpunkte angeschlossen, das erhöht die Ausfallsicherheit ebenfalls. Damit jetzt Daten von einer Server-Farm zu Ihrem Computer kommen, wird das sogenannte Routing verwendet.

Routing hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem Paketversand. Da fährt ja auch kein Kleintransporter vom Absender zum Empfänger durch, sondern das Paket kommt über Zugringer in die Verteilzentralen und von dort geht es über mehrere Verteilstellen wieder in irgend einen Kleintransporter, der dann bei Ihnen vor der Haustür hält.

Beim Internet werden Domains (Domänen) verwendet, das sind Namen. So lautet die Domain dieser Seite seniorix.de. Was de ist dürfte klar sein, das ist die Domain von Deutschland, da es die oberste Ebene ist, nennt man sie Top-Level-Domain oder kurz TLD. Bei der Postleitzahl steht die TLD links, bei Domains rechts. Die Domain seniorix kann es innerhalb Deutschlands (also de) nur einmal geben. Damit ist seniorix.de eine eindeutige Adresse im Internet.

Aber so einfach ist es nicht, weil der Computer nicht lesen kann, der kennt ja nur Zahlen. Also hat man ein System eingeführt, mit dem diese Domain auch über eine Zahl erreichbar ist, das sind die sogenannten IP-Adressen (IP = Internet Protokoll). 

IP-Adressen bestehen aus vier Zahlengruppen und lauten z.B. 178.77.97.38, man nennt sie daher IP4. Da die Zahlen auszugehen drohen, wurde mittlerweile IP6 eingeführt, aber das Prinzip ist identisch. 

Jetzt kommen die sogenannten DNS in Aktion. DNS steht für Domain Name Server, das könnte man mit Domain Zuordnungs Server übersetzen. Denn die DNS wissen, über welche IP man zum Computer kommt, auf dem die Internetseite gespeichert ist. Da auch hier keine direkte Verbindung von A nach B, also von Ihrem Computer zum Computer der betreffenden Server-Farm besteht, wird "durchgeroutet", also von Knotenpunkt zu Knotenpunkt, bis die Anfrage das Ziel erreicht hat. Dort wird die gewünschte Internetseite geöffnet, in kleine Pakete geschnürt, die Pakete werden adressiert und machen sich auf die Reise. Ihr Computer baut sie wieder zusammen und zeigt die Internetseite an.

Weil sich auf diesem Weg auch Gesindel herumtreibt, verwendet man eine Verschlüsselung, die der Absender verwendet und dabei den Schlüsselnamen mitschickt, nicht aber den Schlüssel. Der Empfänger kann sich dann als Berechtigter ausweisen und erhält von dritter Stelle den Schlüssel. Deshalb ist es schon wichtig, dass Webseiten verschlüsselt übertragen werden, also mit https, auf das "s" kommt es an. Http steht für Hyper Text Transfer Protocol, das ist das Verfahren, mit dem Daten im Internet übertragen werden. Da braucht's halt ein Protokoll, so wie bei Staatsempfängen.

Ein bisschen Schutz

Man muss sich schon im Klaren darüber sein, dass mit dem Einstecken des LAN-Kabels oder der Herstellung der W-LAN-Verbindung der eigene Computer mit dem weltweiten Computernetz verbunden wird. Also ist nicht alles immer nur friedlich. Da gibt es Leute, die wollen Ihren Computer verwenden, andere, die verschlüsseln Ihre Daten und verlangen "Lösegeld" und wieder andere, die wollen an Informationen kommen. Vielleicht haben Sie auch schon mal einen Anruf eines "Microsoft Mitarbeiters" mit starkem indischen Akzent erhalten, der Ihnen erzählt, dass Ihr Computer Daten sendet. Auch eine Betrugsmasche und scheinbar fallen immer wieder Menschen darauf rein, sonst hätte es schon aufgehört.

Gegen Gutgläubigkeit und Dummheit kann der Computer nicht schützen, gegen vieles andere schon und dafür gibt es Antivirusprogramme. Die guten kosten Geld, dafür sind sie aber auch gut.

Ansonsten kann ich nur raten: Keine E-Mail-Anhänge unbekannter Herkunft öffnen. Überhaupt keine Anhänge öffnen, wenn in der E-Mail nicht darauf Bezug genommen wird. Nichts herunterladen, was man nicht kennt. Beim "normalen" Surfen durch's Internet besteht kauf Gefahr. Dafür sorgt die CORS-Policy (darauf will ich jetzt nicht eingehen), die erlaube es dem Internet nicht, auf Ihren Computer außerhalb des Browsers zuzugreifen. So zumindest die hehre Absicht.

E-Mail - elektronische Post

Die E-Mail ist eine elektronische Post. Sie kann Text enthalten und Anhänge dabei haben. Eigentlich wie der gute alte Brief. Es braucht auch Postfächer. So gibt es ein Ausgangspostfach (SMTP) und ein Eingangspostfach (POP). Der Vorteil der E-Mail ist es, dass der Absender seine Post zu jeder Zeit senden kann, sie landet in Ihrem Eingangspostfach. Dort holen sie die E-Mail ab, wenn Sie sich mit dem Postfach verbinden. Natürlich läuft die Verbindung verschlüsselt ab.

Ist ihr Postfach voll, bekommt der Absender eine Nachricht, dass seine E-Mail nicht zugestellt werden konnte. Diese Nachricht ist in der Regel englisch und hat als Betreff meist so was wie "Mailer Daemon".

E-Mails sind in der heutigen Kommunikation unverzichtbar. Kauft man was im Internet, wird der Schriftverkehr über E-Mail abgewickelt.